Zigarettenetui mit Motiv „Operation Vittles 1949“
Das Etui erinnert an die Luftbrücke, bei der Berlin durch Flugzeuge der Westalliierten mit Lebensmitteln und anderen Gütern versorgt wurde.
Die sogenannte Berlin-Blockade dauerte vom 24. Juni 1948 bis zum 12. Mai 1949. Die Sowjetunion sperrte die Straßen- und Eisenbahnverbindungen von den westlichen Besatzungszonen nach West-Berlin, womit eine Versorgung der Stadt nur noch über den Luftweg möglich war.
Eine groß angelegte Hilfsaktion sollte die 2,5 Millionen Einwohner/innen und 6.000 Mann Besatzungstruppen in Berlin versorgen. Die Operation Vittles (Operation Proviant) durch die amerikanische Armee begann am 26. Juni 1948. Die amerikanischen Flugzeuge starteten unter anderem von der Rhein-Main Air Base bei Frankfurt. Die Rosinenbomber genannten Flugzeuge brachten Lebensmittel und andere Güter nach West-Berlin. Auch die britische Luftwaffe beteiligte sich von Celle aus an der Luftbrücke. Die Blockade wurde von der Sowjetunion am 12. Mai 1949 wieder aufgehoben. Grund dafür war die weltpolitische Lage sowie die Sicherstellung der dauerhaften Versorgung West-Berlins durch die Luftbrücke. Die Luftbrücke wurde am 27. August 1949 offiziell beendet. Während der Luftbrücke kamen 83 Menschen durch Unfälle und Abstürze ums Leben. Ein Denkmal auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof gedenkt der Toten und der Luftbrücke. Seit 1985 sowie 1988 stehen Kopien von dem Luftbrückendenkmal am Flughafen Frankfurt und am Heeresflugplatz Celle.
Das versilberte Zigarettenetui erinnert an die Luftbrücke. Die Fabrik Peter Schlesinger stellte in den Jahren 1948 und 1949 ungefähr 10.000 Exemplare her. Die Idee zu dem Etui hatte der Frankfurter Juwelier Christ. Die goldfarben unterlegten Gravuren auf dem Deckel zeigen unter anderem die Bundesrepublik Deutschland und das Brandenburger Tor. Die Stadt Frankfurt als Ausgangspunkt für die Luftbrücke wird unten links auf dem Etui symbolisch durch ein Denkmal dargestellt, auch wenn dieses nicht dem Aussehen des heutigen Luftbrückendenkmals entspricht.