Ehemalige Französische KZ Zwangsarbeiter der Auschwitzer III I.G. Farben - Unterstützungs Komitee
Seit den 1980er Jahren fanden Proteste gegen die I.G. Farben statt. Der Konzern hatte im Nationalsozialismus Zwangsarbeiter ausgebeutet und war an deren Ermordung beteiligt.
Die Proteste von Holocaust-Überlebenden, kritischen Aktionären, Gewerkschaften und antifaschistischen Organisationen in Frankfurt machten auf einen Skandal aufmerksam: Die I.G. Farben existierte trotz ihrer Verbrechen im Nationalsozialismus noch immer.
Die Auflösung des Chemiekonzerns war durch die Alliierten nach 1945 beschlossen worden. Die Nachfolgegesellschaft „I.G. Farben in Abwicklung“, sollte aber noch bestehende Ansprüche geltend machen und Entschädigung auszahlen. Die mit Transparenten, Plakaten und Flugblättern ausgestatteten Protestierenden verhinderten 1997 und 1998 sogar, dass die Aktionärsversammlung in Frankfurt abgehalten werden konnte. Besonders aktiv war die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN). Viele Überlebende kamen zu den Protesten, so auch die aus Frankreich stammenden ehemaligen Zwangsarbeiter des KZ Auschwitz III (KZ Buna-Monowitz), das die I.G. Farben betrieben hatte. Die Forderung nach Auflösung der I.G. Farben und einer Entschädigung der Opfer wurde aber bis zuletzt nicht erfüllt. Die I.G. Farben meldete 2003 Insolvenz an.