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Auf dieser Seite finden Sie die jüngsten Preise, Auszeichnungen und Förderungen, die das HMF erhalten hat.

Projektförderungen finden Sie auf den Seiten der jeweiligen Projekte.

"Frankfurt und der NS – Eine Stadt macht mit" nominiert für den Dr. Marschner Ausstellungspreis

Die Ausstellung "Frankfurt und der NS – Eine Stadt macht mit" wurde für den Dr. Marschner-Ausstellungspreis für ein herausragendes kuratorisches Konzept eines Ausstellungsprojektes nominiert. Der Preisträger des mit 25.000 € dotierten Preises wird bei einer feierlichen Verleihung am Donnerstag, den 30. März 2023 bekanntgegeben.

31.01.2023 Das HMF zeigte erstmals eine Gesamtschau über die NS-Zeit in Frankfurt – mit drei gleichzeitig startenden Ausstellungen aus unterschiedlichen Perspektiven. Die zeitgeschichtliche Ausstellung "Eine Stadt macht mit" befasste sich damit, wie sich die vor 1933 als liberal und demokratisch geltende Stadt mit dem höchsten jüdischen Bevölkerungsanteil im Reich so schnell und radikal dem NS andienen konnte.



Die in der Ausstellung präsentierten Geschichten verdeutlichten, wie der Nationalsozialismus den Alltag der Menschen prägte. Handlungsoptionen wurden aufgezeigt, ebenso wie die Konsequenzen von politischer Untätigkeit oder blindem Gehorsam für die Opfer. Die Ausstellung setzte sich mit dem Mitmachen auseinander, verlor trotzdem den Widerstand nie aus dem  Blick.

Durch die Nominierung fühlen wir uns in unserem Weg bestätigt, die Perspektive und Lebenswelt der Besucher*innen miteinzubeziehen. In Begegnung auf Augenhöhe konnte vermittelt werden, dass eine Auseinandersetzung mit dem NS – individuell wie gesellschaftlich – nie "erledigt" ist, sondern immer noch und immer wieder neu von Bedeutung und Belang sein wird.


Ein kostenloser Besuch der Ausstellung im 3D-Format ist hier möglich.
Zur Shortlist des Dr. Marschner-Ausstellungspreises 2023 geht es hier.

Skyline-Kulturpreis für Junges Museum für exzellente Vermittlungsarbeit

Für exzellente Vermittlungsarbeit wurde dem Team des Jungen Museums, vertreten durch die Leiterin Susanne Gesser, am 15.1.2023 der "Skyline"-Kulturpreis im Logenhaus zur Einigkeit verliehen.

15.01.2023 "Europas erstes Kindermuseum (...) zeigt eindrücklich, wie kulturelle Teilhabe auf Augenhähe gelingen kann. Mit seinen spielerischen und interaktiven Ausstellungen setzt das Museumsteam immer wieder neue Maßstäbe für kulturelle Bildung. Die einzigartige Kombination aus kind- und jugendgerechten Angeboten zu geschichtlichen Spielräumen und Themen, Werkstätten und Familienstationen inspiriert viele andere Häuser im In- und im Ausland," begründete die Jury ihre Entscheidung.


Bis zum 4. Februar 2024 zeigt das Junge Museum Frankfurt die erste eigens für Kinder konzipierte Ausstellung über Ursachen und Wirkungen des Nationalsozialismus: "Nachgefragt: Frankfurt und der NS". Ausgehend vom Leben Frankfurter Kinder und Jugendlicher gibt die Ausstellung Einblick in Mentalitäten, Handlungsspielräume und Gesellschaftsstrukturen in der NS-Zeit. Die Vielfalt der Perspektiven und Erfahrungen wird anhand von Zeitzeug*innen-Interviews, Biographien und Objekten erzählt. Gespräche über Fortwirkungen der NS-Zeit und über die gegenwärtige Situation ermutigen die Besucher*innen zur Auseinandersetzung mit den eigenen Standpunkten. Die Ausstellung ist für Menschen ab zehn Jahren geeignet.

"Ein eigenes Museum nur für Kinder und Jugendliche, das gab es vor dem Jungen Museum in Frankfurt nicht und es ist auch heute noch etwas Besonderes. Das Junge Museum Frankfurt ist einzigartig", sagte die stellvertretende SPD-Vorsitzende und Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig. Der mit 2.500 Euro dotierte Kulturpreis der Frankfurter SPD "Skyline" wird seit 2001 alle zwei Jahre verliehen. Neben dem Jungen Museum wurde dieses Jahr auch den Mitarbeiter*innen der Binding Brauerei der Kulturpreis verliehen. Mehr Informationen über diesen Kulturpreis stehen hier.

Das Historische Museum Frankfurt (HMF) wird von der Stiftung „Lebendige Stadt“ als eines der besten Heimatmuseen Deutschlands ausgezeichnet.

Von insgesamt 251 Museen wurde das HMF am 22.06.2021 durch die Stiftung „Lebendige Stadt“ ausgezeichnet. Preiswürdig waren Museen, die zukunftsorientiert handeln, indem sie gesellschaftliche Veränderungen aufgreifen. Dazu zählt der Einsatz moderner Technologien sowie inklusive Bildungsangebote, um auch ein neues Publikum anzusprechen und das Interesse für die heimatliche Geschichte und Kultur des Ortes oder der Region zu gewinnen.



Dabei stach das HMF durch die Vielfalt an Angeboten für Besucher*innen, die zum Mitmachen und Austausch einladen, hervor. Insbesondere die Angebote des Stadtlabors und des Jungen Museums wurden gelobt. Auch die barrierefreien Medienstationen, taktilen Exponate sowie „Hands-on“-Stationen, fielen der Jury positiv auf. Besonders gelobt wurde die Homepage, die nicht nur einen guten Überblick über das Museumsangebot schafft, sondern auch Online-Führungen und Diskussionsrunden anbietet.
Jan Schneider, Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main und Stiftungsratsmitglied der Stiftung „Lebendige Stadt“, betont: „Das Historische Museum zeigt eindrucksvoll, wie durch Partizipation und Inklusion ein kultureller Ort für alle in einer hochdiversen Stadtgesellschaft geschaffen werden kann. Moderne Konzepte begeistern die Besucher und Besucherinnen und laden zu Teilhabe und Austausch ein“.

Dr. Ina Hartwig, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft im Magistrat der Stadt Frankfurt am Main, freut sich: „Das Historische Museum geht seit der Wieder-Eröffnung 2017 ganz neue Wege. In seiner starken Besucherorientierung orientiert es sich an der angelsächsischen und skandinavischen Museumsszene. Die Stadt Frankfurt ist stolz darauf, dass ihr neues Stadtmuseum diese Auszeichnung erhält.“


Die Pressemitteilung der Stiftung "Lebendige Stadt" finden sie hier.
Weitere Informationen zur Stiftung "Lebendige Stadt" finden Sie hier.

Nominierung für den European Museum of the Year Award 2019

Das Historische Museum Frankfurt wurde für den European Museum of the Year Award (EMYA) 2019 nominiert.

Jährlich zeichnet das European Museum Forum (EMF) ein Museum als Europäisches Museum des Jahres aus. Im Rahmen der EMYA wird besonderes Engagement für Staatsbürgerschaft, Demokratie und Menschenrechte, das Überbrücken kultureller, sozialer und politischer Grenzen sowie Nachhaltigkeit honoriert. Der EMYA wurde am 25. Mai 2019 in Sarajevo verliehen, das HMF war dabei.

ZukunftsGut-Preis für institutionelle Kulturvermittlung 2019

2. Platz für das Historische Museum Frankfurt beim ZukunftsGut-Preis für institutionelle Kulturvermittlung

2018 wurde erstmals der „ZukunftsGut–Preis der Commerzbank-Stiftung für institutionelle Kulturvermittlung“ vergeben. Drei von 125 Bewerbern aus der ganzen Bundesrepublik kamen in die engere Wahl der Jury. Darunter war auch das Historische Museum Frankfurt. Am 12.9.2018 wurde das HMF für seine partizipative Strategie mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. 

Bei dem ZukunftsGut-Preis der Commerzbank Stiftung handelt sich um den einzigen Preis für Kulturvermittlung durch Kultureinrichtungen wie Schauspielhäuser, Opern- und Konzerthäuser, Literaturhäuser sowie Museen. „Die Auszeichnung unterstreicht, welch sinnvollen Vermittlungsansatz das Historische Museum seit nunmehr sieben Jahren verfolgt. Seine partizipativen Angebote laden die Bürgerinnen und Bürger dazu ein, an ihrem Stadtmuseum mitzuwirken, daran teilzuhaben. Ein erfolgreiches Konzept, das ich voll und ganz unterstütze, weil beide Seiten profitieren: Das Historische Museum erweitert seinen Blick auf die Frankfurter Stadtgeschichte, während sich die Frankfurterinnen und Frankfurter in seinen Präsenzen wiederfinden. Auf diese Weise entwickelt sich unser Stadtmuseum immer mehr zu einem Forum für alle. Der zweite Platz des ZukunftsGut-Preises ist daher ein verdienter Lohn", freut sich Kulturdezernentin Ina Hartwig und gratuliert dem Leiter des Hauses, Jan Gerchow, Frau Susanne Gesser und den Mitarbeiter*innen zu diesem Erfolg.

Mit dem Historischen Museum wurden das Staatsschauspiel Dresden mit dem ersten Platz und das Theater Oberhausen mit dem dritten Platz ausgezeichnet. 

Zur Pressemeldung des Kulturdezernats der Stadt Frankfurt am Main vom 14.9.2018 geht es hier
Zur Pressemeldung der Commerzbank-Stiftung vom 13.9.2018 (Auszeichnung) geht es hier
Zur Pressemeldung der Commerzbank-Stiftung vom 6.6.2018 (Nominierung) geht es hier.
 

Historisches Museum erhält lab.Bode Volontärsstelle

Im Rahmen von lab.Bode-Initiative zur Stärkung der Vermittlungsarbeit in Museen konnte das Historische Museum Frankfurt erstmals eine Volontärsstelle in der Vermittlung einrichten. Zum 1. August 2018 wurde Danica Brenner auf diese Stelle berufen.


Während ihres Studiums der Kunstgeschichte, Erziehungswissenschaften und französischen Literaturwissenschaften arbeitete Frau Brenner in verschiedenen Ausstellungs- und Forschungsprojekten und machte Museumpraktika im In- und Ausland. Sie war als Mentorin, Dozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Trier tätig und promovierte dort nach Forschungsstipendien in Mainz und Los Angeles im Fach Kunstgeschichte. Für das Historische Museum Frankfurt arbeitete sie zuletzt als freie Mitarbeiterin für die Ausstellung „Das Meisterstück – Kunst kommt von Können. Malerausbildung von der Zunft zur Akademie “. Im Rahmen ihres zweijährigen Volontariates wird sie nun Vermittlungskonzepte für diese Ausstellung konzipieren und umsetzen. Zudem erarbeitet sie unter anderem eine Thementour und didaktische Materialien zu kunsthistorisch bedeutsamen Exponaten und Konvoluten des Historischen Museums.    

lab.Bode fördert bundesweit 23 wissenschaftliche Volontariate im Bereich Bildung und Vermittlung. Das begleitende modulare Fortbildungsprogramm mit Hospitanz in Berlin wurde in Zusammenarbeit mit der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel entwickelt. Es dient der Auseinandersetzung mit den Grundlagen der Vermittlungsarbeit und bietet Unterstützung bei der Kontextualisierung, Reflexion und Dokumentation der eigenen Tätigkeiten in der Kunstvermittlung. Ziel ist die Weiterentwicklung der Museumspädagogik in Richtung der Kunstvermittlung, besonders auch für junge Menschen. Dafür werden im Labor am Berliner Bode-Museum in Kooperation mit Schulen neue Vermittlungsformen erprobt und anschließend am eigenen Museum umgesetzt.

Bereits jetzt ist die Vermittlungsarbeit des Historischen Museums Frankfurt vielseitig aufgestellt: Als partizipatives Museum bezieht es unter anderem in den Stadtlabor-Ausstellungen der Dauerausstellung „Frankfurt Jetzt!“ die Besucher*innen aktiv in die Ausstellung mit ein. Von Beginn an war das HMF als inklusives Museum ausgerichtet, das mit Gestaltung, Programm und Sammlungen alle Bevölkerungsgruppen anspricht. Dafür arbeiten Museumspädagogik, Kuratorinnen und Museografen bei Konzeption und Umsetzung der Vermittlungsformate von Sonder- und Dauerausstellungen eng zusammen, um persönliche Vermittlung, Multimediaguide und andere Angebote inkludierend zu gestalten. Führungen, Stadtgänge, Workshops und verschiedene Thementouren richten sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene verschiedenster Fähigkeiten und kultureller Hintergründe. Daneben bietet der Multimediaguide zielgruppenspezifisch und themenorientiert verschiedene Touren durch die Ausstellung. Das 1972 als „Kindermuseum“ eröffnete Junge Museum bietet darüber hinaus interaktive Sonderausstellungen, die speziell auf die Lebens- und Erfahrungswelt von Kindern und Jugendlichen ausgerichtet sind. Ergänzt wird dies durch die Vermittlung von Stadtgeschichte und Projektarbeit in den eigenen Museumswerkstätten sowie Familienspuren durch die Ausstellungen des Historischen Museums. Durch Frau Brenners Mitarbeit als lab.Bode-Volontärin werden nun die Museumspädagogik des Hauses in Richtung der Kunstvermittlung weiterentwickelt und neue Projekte umgesetzt.

Lab.Bode – Initiative zur Stärkung der Vermittlungsarbeit in Museen ist ein gemeinsames Programm der Kulturstiftung des Bundes und der Staatlichen Museen zu Berlin. Weitere Informationen zur Arbeit der Initiative finden Sie hier.

Förderprogramm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft

Im Rahmen des Förderprogramms „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ der Kulturstiftung des Bundes konnte das Historische Museum Frankfurt eine Kuratorenstelle für Diversität und Migration befristet auf vier Jahre einrichten. Zum 1. Juni 2018 wurde Puneh Henning auf diese Stelle berufen. Seit November 2018 wird sie von Ismahan Wayah unterstützt.

Während ihres Studiums der Kunstpädagogik arbeitete Puneh Henning bereits als freie Mitarbeiterin für das Junge Museum Frankfurt und war anschließend in der Betreuung und Beratung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen tätig. Von 2014 bis 2015 arbeitete sie als Museums-Stipendiatin für „Kulturelle Vielfalt und Migration“, ermöglicht durch die Polytechnische Gesellschaft Frankfurt, am Historischen Museum Frankfurt unter anderem an der Neukonzeption der Dauerausstellung „Frankfurt Jetzt!“ im „Stadtlabor“ und der“ Bibliothek der Generationen“ mit. Zuletzt war sie als freie Mitarbeiterin am Weltkulturen Museum in Frankfurt und an der Universität Darmstadt-Dieburg tätig. Im Rahmen der neuen Aufgabe wird sich Frau Henning im Museum mit der über 800-jährigen Zuwanderungsgeschichte der Stadt sowie der hochgradig vielfältigen Stadtgesellschaft Frankfurts auseinandersetzen.

Ismahan Wayah studierte Englisch, Geschichte und Philosophie an der Universität Mainz. Von 2014 bis 2015 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Englisch, Postcolonial and Media Studies an der Universität Münster. 2016 erhielt sie ein Promotionsstipendium beim Evangelischen Studienwerk Villigst und war in der diskriminierungskritischen Bildungsarbeit für unterschiedliche Träger tätig. Neben der 360°-Stelle promoviert sie in der Anglophonen Literaturwissenschaft zu zeitgenössischen muslimisch-diasporischen Romanen.

Rund 22,5 Mio. Menschen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Sie haben die Geschichte und Gesellschaft des Landes nachhaltig geprägt und werden dies auch künftig tun. Aus diesem Grund ist Migration für Deutschland als Einwanderungsland von besonderer Relevanz. Die Kulturstiftung des Bundes reagiert mit ihrer Fördermaßnahme auf die landesweite Diskussion, dass sich gesellschaftliche Vielfalt nur in geringem Maße in den Programmen, dem Personal und dem Publikum von Kultureinrichtungen wiederfindet. Mit dem Fonds fördert sie daher Kultureinrichtungen aller Sparten, die sich mit Fragen zur kulturellen Vielfalt in den Institutionen selbst befassen. Das Historische Museum Frankfurt, das sich als Museum für die Stadt versteht, möchte sich in diesem Rahmen weiter zu einem zentralen Begegnungsort entwickeln, in dem eine aktive Teilhabe von Menschen mit kulturell vielfältigen Hintergründen an der Museumsarbeit ermöglicht wird.

Gerade Großstädte – wie die Main-Metropole Frankfurt – bieten eine hohe gesellschaftliche Diversität. In Frankfurt haben über 50 % der Anwohner*innen einen Migrationshintergrund. Es ist die Großstadt mit dem höchsten Migrationsanteil in Deutschland. Kulturelle Vielfalt ist das prägende Merkmal der Stadtgesellschaft, womit die Stadt selbst zum Mittelpunkt und Thema wird, über das sich alle Menschen verständigen können. Ziel der Fördermaßnahme ist es, in vier Jahren eine Grundlage für die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen den Akteur*innen der neuen Stadtgesellschaft und dem Museum auf den Ebenen des Programms, des Publikums und des Museumspersonals zu sorgen.

Neben der Sammlung von unterrepräsentierten Geschichten geht es auch darum, die Teilhabe und Mitgestaltung an der Institution selbst, den Narrationen über Stadtgeschichte und an der Repräsentation von Stadtgesellschaft zu ermöglichen. Das Museum möchte so für ein vielfältigeres Spektrum an Akteurinnen und Akteuren der Stadtgesellschaft zum Ort für gesellschaftliche und kulturelle Debatten werden.

Weitere Informationen von der Kulturstiftung des Bundes zu diesem Projekt finden Sie hier.

Auszeichnung des Hessischen Staatspreises „Universelles Design“ für das Historische Museum Frankfurt

Das HMF wurde für die Umsetzung seines Leitbilds als „inklusives Museum“ am 20. November 2018 mit dem Anerkennungspreis des Hessischen Staatspreises „Universelles Design 2018“ ausgezeichnet.


Als „inklusives Museum“ verpflichtet sich das HMF dem Ziel, mit seiner Ausstellungsgestaltung, seinem Programm und seiner Sammlung alle Bevölkerungsgruppen anzusprechen. Barrierefreiheit ist ein wichtiges Thema für das Museum, dafür wurde es vom Hessischen Ministerium für Finanzen und dem Ministerium für Soziales und Integration mit dem Hessischen Staatspreis "Universelles Design 2018" ausgezeichnet.
Mit der Eröffnung des neuen Ausstellungshauses 2017 entwickelte das HMF auch sein Museumskonzept weiter. Ziel war es, die verschiedenen Bedürfnisse der Besucher*innen in den Fokus zu nehmen und umzusetzen. Durch die Zusammenarbeit mit Expert*innen in eigener Sache, die das HMF auf dem Weg zum inklusiven Museum begleiteten, entstand ein Ausstellungsbetrieb, der die Inhalte auf vielfältige Weise vermitteln kann. Eine taktile Spur erschließt das gesamte Museum für blinde und sehbehinderte Menschen. Touren in leichter Sprache, deutscher Gebärdensprache und in Audiodeskription bieten diverse multimediale Zugänge auf dem Leihgerät oder dem eigenen Smartphone. Eine Reihe von Tastobjekten und „Hands-on-Stationen“, vermitteln die Ausstellungen auf spielerische Weise und nach einem „Mehr-Sinne-Prinzip“. Alle Besucher*innen können von den inklusiven Angeboten profitieren, sie sind kein Spezialangebot für Menschen mit Behinderung. Vielmehr sind sie Ausdruck unserer inklusiven Haltung und die Antwort auf die Heterogenität der Museumsbesucher*innen.
Dieses umfassende Konzept, das Inklusion als universelles menschenrechtliches Prinzip des sozialen Zusammenlebens versteht, ist in der hessischen Museumslandschaft einzigartig und wurde deshalb von der Jury als preiswürdig befunden.
Der hessische Staatspreis wird alle zwei Jahre an Unternehmen verliehen, die universelles Design auf besondere Weise fördern. Schirmherr ist der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier.

Museumsdirektor Jan Gerchow erhält den Kairos-Preis 2018 der Alfred Toepfer-Stiftung F.V.S.

Aus Anlass der Verleihung des Preises produzierte Nil Varol ein Portrait über Jan Gerchow und das neue Historische Museum Frankfurt.
Zur Presseinformation der Alfred Toepfer-Stiftung geht es hier.