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Quartettspiel Reichsautobahn

Das Quartettspiel umfasste 48 Karten. Spielerisch sollte dem deutschen Volk das Thema Autobahn nahegebracht werden. Auf den Karten ist der Bau zu sehen, wie die Arbeiter ihre Freizeit verbrachten und welche schönen Landschaften die Autobahnen durchschnitten. Die Fotografien stammten aus ganz Deutschland. Autos sind eigentlich sehr wenige zu sehen.

Hitler und die NSDAP passten die Pläne der HAFRABA an und nutzten den Bau der Autobahnen zu Propagandazwecken.

Einige Monate nach der Machtübernahme der NSDAP wurde im Juni 1933 ein Gesetz über den Bau von Reichsautobahnen erlassen, Fritz Todt zum Generalinspektor für das Straßenwesen ernannt und ein Budget bereitgestellt. Die Frankfurter Pionierleistung und Urheberschaft wurde aber nicht anerkannt. Obwohl der Bau des Abschnitts Frankfurt-Mannheim/Heidelberg im August 1933 begonnen hatte, ließ Hitler den ersten Spatenstich erst zum hessischen „Gau-Parteitag“ der NSDAP in Frankfurt am 23. September 1933 inszenieren. Er stellte sich als oberster Bauherr dar, der einem Heer von ehemals Arbeitslosen vorsteht. Die Aufnahmen dienten als Vorlagen für eine breitangelegte Propaganda. Mit dem Autobahnbau konnte die NSDAP glänzen, da sie anscheinend in kurzer Zeit viele Entscheidungen traf und Neues von allgemeinem Nutzen schaffen konnte. Die Eröffnung des Abschnitts Frankfurt-Darmstadt am 19. Mai 1935 wurde genauso zur Machtdemonstration genutzt. Eine beispiellose Propaganda inszenierte Hitler und die NSDAP als Erfinder der Autobahn, so dass sich dieser Mythos bis heute im kollektiven Gedächtnis halten konnte.