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Gedenkteller zum Kriegsende mit Motiv I.G. Farben-Haus

Das I.G. Farben-Haus ist nach 1945 eng mit der Geschichte der amerikanischen Armee in Frankfurt und Deutschland verbunden.

Der Architekt Hans Poelzig (1869-1936) erbaute von 1928 bis 1931 das I.G. Farben-Haus als Sitz der Interessengemeinschaft Farben (I.G. Farben). Nach dem Zweiten Weltkrieg zerschlugen die Alliierten den Chemiekonzern, der auf vielfältige Weise eng mit dem nationalsozialistischen Regime kollaboriert hatte.

In das repräsentative Gebäude zogen die amerikanischen Streitkräfte ein. 50 Jahre lang diente es den Amerikanern als „Headquarter“ mit unterschiedlichen Funktionen. Zunächst wurden hier richtungsweisende Entscheidungen für die Zunkunft Deutschlands in der Nachkriegszeit getroffen, vor allem während Dwight D. Eisenhower Militärgouverneur der amerikanischen Besatzungszone war. Zur Zeit des Kalten Krieges diente das Hauptquartier vor allem der Sicherung eines möglichen Kriegsschauplatzes mit den Mächten des Ostblocks. Auf dem Gelände um das I.G. Farben-Haus entstanden neben Unterkünften für die Truppen auch eine High School und Sportflächen. Im Casino-Gebäude befand sich der auch unter Frankfurter/innen beliebte Jazzclub „Terrace Club“. Das Gelände um das I.G. Farben-Haus war ab 1948 öffentlich zugänglich und wurde von den Frankfurter/innen in ihrer Freizeit genutzt. Dies änderte sich nach zwei Anschlägen 1972 und 1976 durch die Rote Armee Fraktion (RAF) mit insgesamt einem Toten und mehreren Verletzten: Das Gelände war bis zum Truppenabzug im Jahr 1995 ein stark gesichertes Sperrgebiet.

Der Gedenkteller der Firma Villeroy & Boch zum Kriegsende zeigt auf der Vorderseite das I.G. Farben-Haus. Davor ist ein amerikanischer Soldat mit dem Sternenbanner der USA zu sehen. Darunter befindet sich das Datum des Kriegsendes. Auf der Rückseite befindet sich der Hinweis „With the compliments of Military Government of Sarre.“ („Mit Empfehlung der Militärregierung des Saarlandes“).