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Ansicht der nördlichen Häuserreihe der alten Judengasse

Ende der 1880er Jahre wurde die Judengasse nahezu komplett abgerissen. Das Foto zeigt noch die nördliche Gasse nach der Zerstörung durch französische Revolutionstruppen 1796, die in einem großzügigeren Stil wiederaufgebaut worden war. Im Süden wurden baufällige und enge Häuser bereits zwischen 1840 und 1887 im Zuge einer frühen Stadtsanierung abgerissen.

1888 blieb allein das Haus zum Grünen Schild, dem als Museum weiterexistierenden Stammhaus der Rothschilds bestehen. Die Judengasse erhielt 1885 den Name Börnestraße, benannt nach dem bedeutenden Dichter gleichen Namens, der 1786 in der Judengasse geboren worden war. Der Frankfurter Fotograf Carl Friedrich Mylius erfasste in seinen Fotografien den radikalen Wandel des Stadtbildes in der Entwicklung Frankfurts zur Industriemetropole. Mittelalterliches Stadtbild, gründerzeitliche Neubauten und den Verfall der Altstadtgassen hielt Mylius in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in zahlreichen Abzügen fest. Sein fotografisches Atelier befand sich in der Biebergasse 3. Von seinen Aufnahmen sind rund 800 verschiedene Stadtansichten bekannt. Ein großer Bestand des Fotografen wird heute im Historischen Museum Frankfurt aufbewahrt.