"Der Bauernkrieg. Eine wilde Handlung" mit Prof. Dr. Gerd Schwerhoff

Herbst 1524: Während Adlige und Geistliche ein ausschweifendes Leben führen, ist der Alltag der Bauern geprägt von wirtschaftlichen Problemen und der Abhängigkeit in der Leibeigenschaft. Befeuert durch die Botschaft der Reformation beginnt im deutschen Südwesten ein Aufstand, der nur wenige Monate später fast den ganzen Süden des Reiches erfassen wird. Überall organisieren sich Bauern und mit ihnen sympathisierende Stadtbewohner. Zahlreich verlangen sie etwa die Abschaffung der Leibeigenschaft.
Als die militärische Maschinerie des mächtigen Schwäbischen Bundes anläuft, verlieren die Bauern entscheidende Schlachten. Viele werden hingerichtet. Einigen Herrschenden dämmert jedoch auch, dass pure Repression nicht ausreichen wird und politische Zugeständnisse und Lösungen der Probleme folgen müssen. 
Heute ist der Bauernkrieg von 1525 fast vergessen. Dabei gilt er als die größte Erhebung in Europa vor der Französischen Revolution; die damals aufgestellten zwölf Artikel von Memmingen werden als frühe Form der Menschenrechte gedeutet. 
Gerd Schwerhoff, Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Technischen Universität Dresden, hat die Quellen neu gelesen. In seinem Buch „Der Bauernkrieg. Geschichte einer wilden Handlung“ zeichnet er ein anschauliches Gesamtbild der Ereignisse und lässt den Bauernkrieg 500 Jahre später in einem neuen Licht erscheinen. In der Reihe „Geschichte Jetzt!“ stellt Gerd Schwerhoff sein Buch im Historischen Museum vor und lädt zur Diskussion ein.

Die Reihe "Geschichte Jetzt!" findet in Kooperation mit hr2-kultur, dem Historischen Seminar der Goethe-Universität und dem Archäologischen Museum Frankfurt statt. Die FAZ ist Medienpartnerin der Veranstaltungsreihe. 
Mit freundlicher Unterstützung der Freunde & Förderer des Historischen Museums.

4€ / 2€ Eintritt
Ort: Leopold Sonnemann-Saal

Mehr Informationen: https://historisches-museum-frankfurt.de/geschichte-jetzt
Eine Anmeldung ist möglich über den Online-Ticketshop und den Besucherservice. Sind noch Plätze verfügbar, kann man sich auch unmittelbar vor Beginn der Veranstaltung an der Museumskasse anmelden.