Main-Neckar-Brücke im Bau
Die Main-Neckar-Brücke wurde im Rahmen des Eisenbahnverkehrsplanes der 1871 neu gegründeten Direktion in Frankfurt geplant. Die neue Main-Neckar-Brücke entstand nordmainisch auf dem Gelände der Gutleuthöfe, welche der Brücke auch ihren usprünglichen Namen "Brücke an den Gutleuthöfen" gaben.
Die Brücke wurde 1885 für den Güterverkehr und 1888 für den Personenverkehr freigegeben. Die Brücke hatte aufgrund eines Fußgängersteges auch eine wichtige Bedeutung für die Menschen aus Niederrad, da diese nun keine großen Umwege machen musste, um den Main zu überqueren. Der Frankfurter Fotograf Carl Friedrich Mylius erfasste in seinen Fotografien vornehmlich den radikalen Wandel des Stadtbildes in der Entwicklung Frankfurts zur Industriemetropole. Mittelalterliches Stadtbild, gründerzeitliche Neubauten und den Verfall der Altstadtgassen hielt Mylius in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in zahlreichen Abzügen fest. Sein fotografisches Atelier befand sich in der Biebergasse 3. Von seinen Aufnahmen sind rund 800 verschiedene Stadtansichten bekannt. Ein großer Bestand des Fotografen wird heute im Historischen Museum Frankfurt aufbewahrt.