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Stoffherzen

Die sozialdemokratische Politikerin Johanna Kirchner wurde zur Symbolfigur des Widerstands gegen die NS-Diktatur in Frankfurt.

Johanna Kirchner kämpfte im Widerstand gegen das NS-Regime seit 1933. 1889 geboren, wurde Johanna im Elternhaus politisch erzogen und schloss sich der Arbeiterjugend an. 1908 trat sie, als es für Frauen möglich wurde, in die SPD ein. In der Weimarer Republik war sie im Frankfurter SPD-Vorstand und widmete sich der Sozialfürsorge. 1919 war sie Mitgründerin einer der ersten Ortsgruppen der Arbeiterwohlfahrt.

Als bekannte Sozialdemokratin geriet Johanna Kirchner schnell in das Visier der Nationalsozialisten und floh in das damals zu Frankreich zugehörige Saarland. In Saarbrücken war sie im Büro der Saar-SPD tätig, wo sie Aufklärungsarbeit über das NS-Regime leistete, Nachrichten an den Prager SPD-Parteivorstand übermittelte und vielen Flüchtlingen half, in das sichere Exil zu gelangen. Nach dem Übertritt des Saarlandes an Deutschland 1935 floh sie weiter nach Frankreich. Dort setzte sie ihre Arbeit fort. 1942 wurde sie als Widerstandskämpferin in Frankreich festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert. Die Frankfurterin wurde zuerst zu zehn Jahren Haft und in einem zweiten Prozess zum Tod verurteilt. Sie wurde am 9. Juni 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Johanna Kirchners Widerstand und ihre Hinrichtung durch die Nationalsozialisten stehen stellvertretend für weitere mutige Frankfurterinnen und Frankfurter. Deshalb verlieh die Stadt von 1991 bis 1995 die Johanna-Kirchner-Medaille an 147 Menschen, die zwischen 1933 und 1945 Widerstand geleistet und Verfolgten geholfen hatten.

Die Stoffherzen fertigte Johanna Kirchner im Gefängnis für ihre Töchter Lotte und Inge.
In dem letzten Brief kurz vor ihrem Tod schrieb Johanna Kirchner an ihre Töchter: „Werdet glücklich und seid tapfer, es kommt eine bessere Zukunft für Euch [...]. Lebt wohl!“

Kommentare

„Die Mutter ist das Herz des Lebens“
Teilnehmerin von ZAN, Hilfsorganisation zur Förderung der Rechte afghanischer Frauen e.V.

„Das Leben an die Kinder weitergeben“
Teilnehmerin von ZAN, Hilfsorganisation zur Förderung der Rechte afghanischer Frauen e.V.

„Starke Kinder kommen von starken Müttern“
Teilnehmerin von ZAN, Hilfsorganisation zur Förderung der Rechte afghanischer Frauen e.V.

„Frauen sind stärker, weil sie viel mehr Zwängen ausgesetzt sind.“
Teilnehmerin von ZAN, Hilfsorganisation zur Förderung der Rechte afghanischer Frauen e.V.

„Frauen sind stärker als Männer, weil sie die Schmerzen einer Geburt aushalten müssen. Außerdem sind sie viel mehr Bürden ausgesetzt.“
Teilnehmerin von ZAN, Hilfsorganisation zur Förderung der Rechte afghanischer Frauen e.V.

„Die drei Namen auf dem Herzen der Mutter“
Teilnehmerin von ZAN, Hilfsorganisation zur Förderung der Rechte afghanischer Frauen e.V.

„Schön aber traurig“
Teilnehmerin von ZAN, Hilfsorganisation zur Förderung der Rechte afghanischer Frauen e.V.

"Die Kinder haben das Andenken an ihre Mutter gut erhalten.“
Teilnehmerin der ZAN, Hilfsorganisation zur Förderung der Rechte afghanischer Frauen e.V.

„Die Grausamkeit gegen Frauen“
Teilnehmerin der ZAN, Hilfsorganisation für die Rechte afghanischer Frauen e.V.