Spardose "Fleißige Bertha" in Form eines Artilleriegeschosses
Die preußische Eroberung leitete den Niedergang des Finanzplatzes ein. Die Spardose von 1916 steht für das Sparen im Krieg für den Krieg.
Die „Fleißige Berta“ als Spardose in Form eines Artilleriegeschosses erinnert an die „Dicke Berta“. Dies war ein 42 cm Mörser der Firma Krupp in Essen. Die Dose von 1916 nennt die drei Verbündeten, Deutsches Reich, Österreich-Ungarn und Osmanisches Reich, sowie die Orte deutscher Schlachtensiege. Schon vor Beginn des Ersten Weltkriegs war Frankfurt nur noch ein Finanzplatz von regionalem Rang geworden. Nachdem 1866 die Freie Stadt Frankfurt von Preußen eingenommen worden und 1871 Berlin die Hauptstadt des neu gegründeten Deutschen Reiches geworden war, verlagerte sich auch der Geldhandel nach Berlin und die Finanzströme in Deutschland konzentrierten sich dort. Schwerpunkt war dabei die Finanzierung der Industrie. Nach dem Krieg beschleunigten Weltwirtschaftskrise und die NS-Zeit den Niedergang der Stadt als Finanzplatz, während der Industriestandort an Bedeutung zunahm. Die Bombardierungen von 1943 und 1944 legten Frankfurt in Schutt und Asche.