Zum Inhalt Zum Hauptmenü Zur Suche Zum Footer
Blick in die Ausstellung
Sonderveranstaltung
Thu, 11. April 2024 —— 19:30

Jüdische Geschichte Frankfurts

Die Frankfurter Jüdische Gemeinde ist eine der ältesten nördlich der Alpen. Seit über 850 Jahren hat sie eine fast bruchlose Kontinuität bewiesen. Im beginnenden 19. Jahrhundert bildete sich nach Jahrhunderten der Vertreibung, Verfolgung und Neuansiedlung im Zuge der Emanzipationsprozesse ein jüdisches Bürgertum heraus, wobei ihre Gleichstellung erst 1871 erfolgte, und die Frankfurter Jüdinnen*Juden danach noch häufig von der Mehrheitsgesellschaft diskriminiert wurden oder Ablehnung erfuhren. Auch die Weimarer Republik stellte eine Zeit der Gegensätze dar. Einerseits wurden Jüdinnen*Juden zu Funktionen im öffentlichen Dienst, an Universitäten und Ähnlichem berufen. Die Kreativität in zahlreichen Bereichen der Kultur, Philosophie und Kunst erreichte neue Höhepunkte. Andererseits waren die Zeichen der Krise vor Allem im Erstarken des Antisemitismus erkennbar, der zu dieser Zeit brutaler wurde als je zuvor. Nach der Schoa stellten sich Jüdinnen*Juden die Frage, ob sie von Neuem in Frankfurt beginnen konnten. Dem Großteil der Zurückgekehrten und heimatlos gemachten Überlebenden war eine Zukunft in Deutschland nur schwer vorstellbar. Viele emigrierten, einige jedoch blieben und formten eine neue Gemeinde. Sie bauten Institutionen wie Kindergarten, Altenheim, Synagogen und Schule wieder auf. Ihre Geschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigt den Weg einer zunehmend selbstbewussten Gemeinschaft, die sich in der Stadtgesellschaft positioniert.

Tobias Freimüller ist seit 2017 stellvertretender Direktor des Fritz Bauer Instituts. Er hat Germanistik, Pädagogik und Sozialwissenschaften studiert. Im Jahr 2019 wurde er an der Goethe-Universität Frankfurt am Main mit der Arbeit „Frankfurt und die Juden (1945–1990)“ habilitiert.

Marc Grünbaum ist Rechtsanwalt sowie u.a. Schul- und Kulturdezernent der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Darüber hinaus ist er Delegierter zum Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland, Präsident des Oberen Schieds- und Verwaltungsgerichts beim Zentralrat der Juden in Deutschland sowie Delegierter zur Ratstagung des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Der Abend wird moderiert von Marion Kuchenny, Moderatorin und Journalistin u.a. in der Radiosendung "hr1 am Mittag".  

Die Veranstaltungsreihe "Ankommen, bleiben. Gehen, zurückkommen." ist eine Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und findet im Rahmen der historischen Ausstellung "Auf Leben. 75 Jahre Wiederbegründung der Jüdischen Gemeinde Frankfurt" statt. Eine Teilnahme ist nur mit gebuchtem Ticket über Eventim möglich. 

Tickets erhalten Sie hier.
Eintritt: 4 €/2 €
Ort: Leopold-Sonnemann-Saal, HMF

April 2024
Mon Tue Wed Thu Fri Sat Sun
01
 
 
03
 
 
 
 
 
08
 
 
 
 
 
 
 
15
 
 
 
18
 
 
 
 
22
 
 
 
 
26
 
 
 
29