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Zunftfahne der Schneiderinnung für das Gutenbergfest 1840

Schon zu Gutenbergs Zeiten machten Kleider Leute.

Mit vielen anderen Zünften beteiligte sich auch die Frankfurter Schneiderzunft 1840 an dem großen Umzug zum Gutenbergfest. Die hierfür angefertigte Fahne thematisiert die bis ins 14. Jahrhundert zurückreichende Geschichte der Zunft. Sie zeigt unter einem neugotischen Säulengang eine kleine Modegeschichte in Form von Männer- und Frauentrachten aus den Jahren 1440, 1540, 1640, 1740 und 1840. Später glaubte man in den historischen Männerfiguren König Karl IX. von Frankreich (1540), König Karl I. von England (1640) und Philipp von Orleans (1740, aber schon 1723 gestorben) zu erkennen. Das letzte Kostümbild ist der zeitgenössischen bürgerlichen Frauenmode der Biedermeierzeit gewidmet. Die Rückseite der Fahne trägt in einem Eichenlaubkranz die Inschrift „Schneider-Innung zu Frankfurt am Main 1840“. Zusätzlich ist sie mit besonders vielen Schmuckelementen (Posamenten) verschönert. Zu der Fahne gehört eine weiße Tragestange mit goldenem Adler als Knopf.
Die Schneiderinnung übergab die Fahne der Stadtbibliothek unter der Bedingung, sie für Aufzüge und Feste weiterhin gebrauchen zu können. Von dort gelangte sie dann 1878 in das neugegründete Historische Museum.