Zum Inhalt Zum Hauptmenü Zur Suche Zum Footer

Börsenschranke der Frankfurter Wertpapierbörse

Die eckigen Schranken der Frankfurter Wertpapierbörse wurden 1969 in den Handelssaal („Parkett“) der Neuen Börse am Frankfurter Börsenplatz eingebaut.

Die Hoffnung auf Gewinn war immer schon die Grundlage von Geschäften. Spekulation kommt aus dem Lateinischen und bedeutet ursprünglich „Vermutung aufgrund von Beobachtungen“. In der Wirtschaft ist die Spekulation eine Transaktion, in der ein Wert (Aktie, Immobilie, Devise etc.) gekauft, gehalten und wieder verkauft wird, ohne dass der Verkauf vorher geplant und verbindlich vereinbart worden wäre. Spekulationen sind Geschäfte mit Marktrisiko: Der Wert kann beim Verkauf gestiegen, aber auch gesunken sein.

Die Geschichte der Frankfurter Börse geht auf das Jahr 1585 zurück. Vor dem Römer trafen sich damals wöchentlich die Kaufleute zur Festlegung der Wechselkurse. Im 18. Jahrhundert fanden diese Versammlungen auf dem Liebfrauenberg vor dem Haus „Zum Braunfels“ statt. Ein eigenes erstes Börsengebäude, die „Alte Börse“, ließ die Stadt Frankfurt von 1840 bis 1843 auf dem Paulsplatz bauen. 1879 bezog die Frankfurter Handelskammer die heute noch bestehende „Neue Börse“. Sie wurde 1943 im Krieg schwer getroffen.
Der große Handelssaal der Neuen Börse wurde nach der Kriegszerstörung erst im Jahr 1957 wieder eingeweiht. Der Eröffnung folgte ein gewaltiger Anstieg des deutschen Aktienkursindexes. Zugleich erhielt die Devisenbörse einen eigenen Raum und 1966 wurde der Saal für den Handel mit Anleihen fertig gestellt. Die berühmte große Kursanzeigetafel mit den weißen Leuchtziffern kam 1963 in die Frankfurter Börse.

Die eckigen Schranken der Frankfurter Wertpapierbörse (seit 1992 „Deutsche Börse“) wurden 1969 in den Handelssaal („Parkett“) der Neuen Börse am Frankfurter Börsenplatz eingebaut. Sie dienten bis zur Erneuerung des Saals 2006/07 als Arbeitsplatz der Händler. Zuletzt wurden an diesem Mobiliar aber nur noch Aktien mit geringem Handelsvolumen gehandelt. Die 1980er Jahre läuteten das Ende des Parketthandels ein. Die Händler verließen das Parkett und betrieben ihren Handel von ihren Banken und Brokerbüros aus. Heute werden über 90 Prozent des Aktienhandels online abgewickelt.