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Erster veröffentlichter Hochhausplan

Frankfurt strebte in den 1950er Jahren in die Höhe.

Frankfurt war nach den Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg, als Folge des von den Nationalsozialisten geführten Eroberungskrieges, zu weiten Teilen zerstört. Das betraf in erster Linie die Innenstadt, so dass eine komplett neue Stadtplanung nötig war. Die Stadt setzte den Hochhausbau zur Wirtschaftsförderung ein, um Banken und Versicherungen anzusiedeln.

Der Plan zeigt die Innenstadt, die sich 1953 noch in einem schlechten Zustand befand. Trotzdem wurde Wohnraum für über 600.000 Personen benötigt. Mit der Berliner Straße wurde eine neue Verkehrsschneise in die Stadt geschlagen. Die Altstadt erscheint nun als aufgelockertes Siedlungsgebiet. Zugleich erfolgte in dieser Zeit mit dem Aufbau von Symbolbauten und dem Bekenntnis zu zeitgenössischen Formen eine Neudeutung des historischen Zentrums.

Der Hochhausplan wies 26 Hochhäusern Standorte insbesondere am Anlagenring zu. Die Planungen und bereits fertiggestellte Häuser sind dunkel markiert. Auch der Autoverkehr wurde einkalkuliert: Alle größeren Parkplätze sind mit einem P markiert. Die Hochhäuser wirkten anfangs noch bescheiden: Das erstgebaute, das Hochhaus Süd der AEG von 1951, maß ebenso wie das Bienenkorbhaus an der Konstablerwache von 1954 gerade mal 43 Meter Höhe. Das Fernmeldehochhaus von 1956 hatte schon 69 Meter Höhe, das Zürich-Haus von 1962 an der Alten Oper 62 Meter. Damals galt noch das Motto von Nachkriegsoberbürgermeister Walter Kolb von 1951, dass nichts höher gebaut werden dürfe als der Dom, der 95 Meter misst.