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Souvenir-Uhr mit Miniatur-Barren

Ganz ohne Medaillenspiegel, Nationalhymnen und -fahnen fand die erste Internationale Arbeiter-Olympiade 1925 im neu errichteten Stadion statt.

Mit rund 450.000 Zuschauern und 3.000 Sportlerinnen und Sportlern brachten die Frankfurter Spiele nach dem Ersten Weltkrieg Hoffnungen und Forderungen nach Frieden, mehr Demokratie und Völkerverständigung zum Ausdruck.

Bei dem Sportereignis präsentierte sich die Arbeitersportbewegung, die im 19. Jahrhundert als Gegenbewegung zur bürgerlichen, oft nationalistisch und militaristisch ausgerichteten Turnerschaft entstanden war. Sie bot der wachsenden Arbeiterschaft Breitensport und Klassenkampf zugleich. Der „Internationale Arbeiterverband für Sport und Körperkultur“ bestimmte Frankfurt zum Austragungsort. Die Stadt würde, so die Veranstalter, als internationale Metropole mit demokratischer und freiheitlicher Tradition die zahlreichen Gäste beherbergen können.

Zur Eröffnung der Wettkämpfe zogen am 24. Juli 1925 die Sportler/innen aus zwölf verschiedenen Ländern ohne Nationalfahnen und -trikots oder andere nationale Kennzeichnungen unter den Klängen der „Internationale“ in das im Mai eingeweihte Stadion ein. Am vorletzten Tag gab es einen Festzug durch die Stadt, an dem etwa 100.000 Sportler/innen teilnahmen. Die Spiele wurden am 28. Juli mit dem Fußballfinalspiel, Wassersport im Main sowie einem großen Feuerwerk abgeschlossen. Zur Erinnerung konnten die Teilnehmer/innen außergewöhnliche Souvenirs kaufen wie diese Uhr mit Miniatur-Barren.

Für die Arbeiter-Olympiade trieb die Frankfurter Stadtregierung unter Oberbürgermeister Ludwig Landmann den Bau des Stadions und den für die Zeit äußerst modernen Sportpark im Süden der Stadt voran. Dieser war mit Fußballfeld, zwei Laufbahnen und Sprunggruben in einer Arena, einer Fest- und Spielwiese, Stadionbad und Rennbahn für 40.000 Zuschauer/innen ausgelegt. Noch heute sind die ehemaligen Sportstätten der Arbeiterolympiade ein Frankfurter Freizeit- und Sporttreff.