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Walter Schreiber mit Trommel und aufgebauter Modelleisenbahn vor dem Weihnachtsbaum 1929

Teure und viele Geschenke zu Weihnachten waren in der Familie Schreiber auch immer ein Zeichen väterlicher Selbstdarstellung.

Walter Schreiber (1926 - 1945) ist ein Frankfurter Junge, der während des Nationalsozialismus in Frankfurt aufwuchs und mit 18 Jahren als Soldat im Zweiten Weltkrieg starb. Weite Teile des Familiennachlasses befinden sich heute im Historischen Museum Frankfurt. Walter Schreiber wuchs in einer Familie überzeugter Nationalsozialisten auf und wurde von einer umfassenden NS-Erziehung geprägt. Spaziergänge an den Main, Ausflüge sowie Zoobesuche prägten Walter Schreibers Kindheit. An seinem ersten Geburtstag ließ sich die Familie im Fotoatelier porträtieren, der Vater trug eine Krawattennadel mit seitenverkehrtem Hakenkreuz. Die Familie unternahm viele Zeltausflüge, dabei wurde die anti-demokratische Gesinnung durch Flaggenschmuck (kaiserliche Reichskriegsflagge) demonstriert. Geschenke der Eltern überforderten Walter. Sein Vater ohrfeigte ihn, wenn er ein Spielzeug nicht bedienen konnte.