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Titel: 
Niddy Impekoven: Tanzbilder per excellence
Fliesstext: 
Niddy Impekoven (1904–2002) war die Tochter des berühmten Frankfurter Theaterschauspielers und Bühnenschriftstellers Anton Josef Lorenz, genannt Toni Impekoven (1881–1947). In Berlin geboren, bekam sie schon mit sechs Jahren Ballettunterricht. Zusammen mit ihren Eltern zog sie 1914 nach Frankfurt. Sie feierte im selben Jahr beim Weihnachtsmärchen „Peterchens Mondfahrt“ im Schauspielhaus ihr kleines Debüt. Ihr Vater, der das Talent seines Wunderkindes weiter ausbauen wollte, schickte sie zu einem halbjährigen Seminar für klassische Gymnastik. Das richtige Debüt kam im Dezember 1918 bei ihrem ersten Solotanzabend im Frankfurter Opernhaus. Es war ein großer Erfolg und die Frankfurter*innen nahen ihrem Auftritt mit großer Begeisterung auf. Niddy hatte durch die klassische Gymnastik ein Ausdrucksmittel gefunden. Sie konnte sich vom klassischen Ballett lösen und fand ihren eigenen Stil. Zusammen mit dem Ballettmeister Heinrich Kröller vollendete sie ihren eigenen Stil in elf Tanzbildern, die sie berühmt machten: Darunter „Das Leben einer Blume“, der ulkige „Münchner Kaffeewärmer“, eine Reihe von „Puppentänzen“ und „Der gefangene Vogel“. Die nächsten Jahrzehnte tourte sie als Ausdruckstänzerin mit Soloprogrammen durch Europa und spielte in Werbungen und Filmen mit. 1923 heiratete sie den Chirurgen Hans Kilian, trennte sich aber sechs Jahre später von ihm. 1935 beendete sie ihre Karriere nach einer schweren Verletzung und lebte fortan in Basel. Ihr letzter Besuch in Frankfurt war 1963 bei der Premiere von „Peterchens Mondfahrt“ in den Städtischen Bühnen.