Der Dom während des Brandes 1867 von der Gasse am Schlachthaus aus gesehen
In der Nacht vom 15. August 1867 kam es in der Müllerschen Bierwirtschaft in der Altstadt zum Brand. Durch starken Wind wurde das Feuer auf den Dom übertragen, wodurch dieser in Brand geriet.
Im Hinblick auf die preuische Annexion der Stadt Frankfurt im Krieg 1866 und dem Königsbesuch Wilhelm I. in der selben Nacht, wurde der Dombrand als Zeichen des Untergangs der freien Reichsstadt gedeutet. Der Frankfurter Fotograf Carl Friedrich Mylius erfasste in seinen Fotografien den radikalen Wandel des Stadtbildes in der Entwicklung Frankfurts zur Industriemetropole. Mittelalterliches Stadtbild, gründerzeitliche Neubauten und den Verfall der Altstadtgassen hielt Mylius in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in zahlreichen Abzügen fest. Sein fotografisches Atelier befand sich in der Biebergasse 3. Von seinen Aufnahmen sind rund 800 verschiedene Stadtansichten bekannt. Ein großer Teil davon wird heute im Historischen Museum Frankfurt aufbewahrt.