Der Justitiabrunnen auf dem Römerberg
Diese Aufnahme zeigt die Justitia von Westen. Der Brunnen selbst war lange Endpunkt einer im 17. Jahrhundert angelegten hölzernen Wasserleitung, die nahe der Friedberger Warte begann.
Die Sandsteinfigur aus dem Jahr 1610 war so angegriffen, dass die Stadt ihre Erneuerung plante. Im Oktober 1870 erhielt Carl Friedrich Mylius vom städtischen Bauamt den Auftrag, die Figur von allen vier Seiten photographisch festzuhalten. Der Frankfurter Fotograf Carl Friedrich Mylius erfasste in seinen Fotografien vornehmlich den radikalen Wandel des Stadtbildes in der Entwicklung Frankfurts zur Industriemetropole. Mittelalterliches Stadtbild, gründerzeitliche Neubauten und den Verfall der Altstadtgassen hielt Mylius in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in zahlreichen Abzügen fest. Sein fotografisches Atelier befand sich in der Biebergasse 3. Von seinen Aufnahmen sind rund 800 verschiedene Stadtansichten bekannt. Ein großer Bestand des Fotografen wird heute im Historischen Museum Frankfurt aufbewahrt.