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Das Historische Museum Frankfurt verfügt – wie viele historische Museen – seit seiner Gründung über eine Grafische Sammlung, deren thematischer Schwerpunkt auf der Geschichte und Topografie Frankfurts liegt. Die Sammlung umfasst rund 76.000 Handzeichnungen, Druckgrafiken, Karten, Postkarten, Plakate u.v.m.
Den Grundstock der Grafischen Sammlung bilden mehrere private Sammlungen, die in den Gründungsjahren über die Stadtbibliothek an das Museum gelangt sind. So geschehen etwa mit der Frankofurtensien-Sammlung des Kaufmanns Johann Christian Gerning (1744–1802) und der Porträt-Sammlung des Senators Henrich Wilhelm Lehnemann (1723–1802).
 
Die Motive
Im Gegensatz zu den klassischen Kupferstichkabinetten werden die Blätter im HMF nicht vorrangig nach Künstlern, sondern nach Themen und nach Druckmedien abgelegt: Die Hauptserien umfassen die topografischen Ansichten und Pläne der Stadt und ihrer Bauwerke, sowie der Umgebung, die historischen Ereignisse (mit besonderen Abteilungen zu den Kaiserkrönungen, zur Frankfurter Messe, zur Revolution von 1848 und zum Ersten Weltkrieg)  und die Porträts; hier sind auch die entsprechenden Blätter aus der Sammlung Fotografie abgelegt. Gesondert aufbewahrt werden die etwa 2.000 Blätter mit Stadt- und Gebäudeansichten von Carl Theodor Reiffenstein (1820–1893).
 


Kleinere Serien enthalten Darstellungen zum Frankfurter Theater- und Musikleben, zum regionalen Volksleben, zum Frankfurter Militär, zum Sport- und Gesundheitswesen und zu Polizei und Feuerwehr. Weitere thematische Schwerpunkte sind Drucksachen der Stadtverwaltung, Wahl- und Geschäftsdrucksachen, Werbemedien, Mode- und Trachtenbilder, Andachtsbilder, Visitenkarten und Ex-Libri, sowie Miniaturen und Initialen, Druckerzeichen und andere gebrauchsgrafische Blätter. Auch Werkzeichnungen der Frankfurter Handwerkerzünfte sind Teil der Sammlung. Hinzu kommen schließlich Künstlergrafiken, einige Architektennachlässe (z.B. Salins de Montfort) und Zeichnungen aus dem Nachlass des Dombauvereins.
 

Die Druckmedien
Eine wichtige Ergänzung dieses Bestandes bilden die Serien der verschiedenen Druckmedien. Hierzu gehören die Kalender (ab 1693), die Plakate (ab 1880), Postkarten, Spielkarten (ab dem 16. Jh.), Bilderbögen des 18. und 19. Jahrhunderts, Buntpapiere und Tapeten. Schließlich finden sich in der Grafischen Sammlung auch Dokumente wie Pässe, Urkunden, Diplome, Gesellenbriefe, Stammbäume, Wappen sowie Geburts-, Heirats- und Todesanzeigen.


Die Sammlung Alte Bücher umfasst kostbare und seltene Publikationen aus dem 16. bis zum 19. Jahrhundert, die in erster Linie Ausstellungszwecken dienen. Hierzu gehören etwa die Messrelationen, die Wahl- und Krönungsdiarien, illustrierte Werke von Matthias Merian d.Ä. wie die Gottfried'sche Chronik, Frankfurter Chroniken, Almanache und Kalender, Gesetzestexte, münzhistorische Werke, Zunftbücher, die Tafelbände der Diderot'schen Encyclopédie und eine Sammlung von etwa 130 Stammbüchern. Die Vorlage dieser in der Museumsdatenbank erfassten Werke erfolgt in der Grafischen Sammlung.
 

Literatur
Die Graphische Sammlung des Historischen Museums Frankfurt am Main, von Gerhard Bott, Frankfurt a. M. 1954.

Volker Löbner, Frankfurter Uniformen 1806-1866, Frankfurt 2017.
 
Detailberichte
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Klimakisten gegen Väterchen Frost
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Fragen?

Die Sammlung Grafik wird betreut durch die Kuratorin
Dr. Dorothee Linnemann
dorothee.linnemann[at]stadt-frankfurt.de