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Frankfurt-Modell

Ein künstlerisches Stadtmodell von über tausend Frankfurter*innen und Herman Helle

Das über 70qm große Frankfurt-Modell zeigt die Stadt so, wie sie 2015 von den Bewohner*innen beschrieben wurde. Das Historische Museum befragte damals 1.166 Frankfurter*innen nach ihren Stadt-Ansichten. Es ging um Lieblingsorte und Unorte, um wichtige Orientierungspunkte, die Vielfalt der Stadtteile und ihre Wahrnehmung. Die Stadtgesellschaft ist sehr unterschiedlich. Deshalb sind die Meinungen der Frankfurter*innen oft widersprüchlich. In Frankfurt liegen Dorf und Stadt, Hochhaus und Fachwerk, Bebauung und Grün ganz dicht nebeneinander. In dem multimedialen Materialmix des Modells treffen diese Gegensätze aufeinander, überraschende Nachbarschaften treten zu Tage.

Im Frühjahr 2016 übergab das Museumsteam dem niederländischen Künstler Herman Helle eine dicke Materialpackung mit 42 Stadtteilporträts und zahlreichen Abbildungen und Filmen. Gemeinsam mit einem zwölfköpfigen Team gestaltete er daraus ein lebendiges Modell, das Frankfurt als „erlebte Stadt“ zeigt. Mehr zur Entstehung des Modells finden Sie hier.

In einer großen Lagerhalle in Rotterdam entstand nach und nach das Modell: aus Alltagsgegenständen, Fundstücken, Verpackungen oder anderen zum Teil kuriosen Materialien. Für den Frankfurter Stadtwald wurden z.B. Besen, Rasierpinsel und WC-Bürsten verwendet, die Autobahnkreuze sind mit farbigen Kletterseilen dargestellt. Der Industriepark Hoechst ist durch Medikamentenverpackungen dargestellt, und wenn man die Wohnsiedlungen ganz genau anschaut, erkennt man Lüsterklemmen, Legosteine, Würfel, Spitzer, Zahnbürstenköpfe und vieles mehr. Fernbedienungen, abgebrochene Antennen und alte Mobiltelefone stehen für die technische Welt des Flughafens, Teppichstücke, Spitzendeckchen und Linoleumbodenbeläge symbolisieren Felder und Grünflächen. Das Hochhaus der Europäischen Zentralbank ist mit geschredderten Eurobanknoten gefüllt, die Goethe-Universität besteht aus Büchern und das Gefängnis in Preungesheim ist als eine Mausefalle dargestellt. Auch viele der Orte, die die Frankfurter*innen im Rahmen der Sommertour 2015 als wichtig für das Modell benannt hatten, finden sich im Modell wieder: das Grüne-Soße-Denkmal in Oberrad, die alte Dorfkirche in Berkersheim, das Müllheizkraftwerk in Heddernheim oder die Galopprennbahn, die dem DFB-Trainingszentrum weichen muss. Eine Soundcollage ergänzt das Modell und gibt das für Frankfurt typische „Klang-Bild“ wieder. Das Frankfurt-Modell wurde gleich nach der Eröffnung zu einem der Lieblingsobjekte der Museumsbesucher*innen.

Weitere Materialien

Film zum Frankfurt-Modell
See More: Das Frankfurt-Modell mit Stadtteilen und Highlights
Stöbere auf YouTube in einigen Materialien der Ausstellung