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Mein Frankfurt-Modell 2015

Frankfurt/Rotterdam 2015 bis 2017

Für die 2017 zu eröffnende neue Dauerausstellung des Historischen Museums sollte ein über 70 Quadramter großes Stadtmodell entstehen, dass die Stadt aus der Sicht ihrer Bewohner*innen zeigen sollte. Deshalb war das Museumsteam im Sommer 2015 unterwegs in der Stadt und befragt 1.166 Frankfurter*innen nach ihren Stadt-Ansichten.

Von Mai bis September 2015 haben wir alle 42 Frankfurter Stadtteile (der Flughafen wurde nicht mitgezählt und Verwaltungseinheiten wie Nord/Süd/West/Ost wurden zusammengefasst) besucht, um mit möglichst vielen Bewohner*innen ins Gespräch zu kommen und zu erfahren, was ihrer Meinung nach in dem großen Stadtmodell gezeigt werden sollte. Ihr Wissen und ihre Alltagsexpertise zum Leben in den Stadtteilen wollten wir mit Fragebögen und Interviews festhalten und dokumentieren. Im Fragebogen wurde z.B. nach dem „Flair“ des Stadtteils gefragt: Welche Farbe, Gerüche oder Geräusche assoziiert man mit ihm? Wie empfindet man das Tempo im Stadtteil? Es ging aber auch um wichtige Orte, wie z.B. sozialer Treffpunkte, Ausflugsziele oder Wahrzeichen. Anhand von Stadtkarten wurde ein Mapping durchgeführt, das Aufschluss über positiv, neutral oder negativ konnotierte Orte gab.

Es wurde schnell klar, dass wir dieses breit angelegte Format nur mit Hilfe einer großen Gruppe von Keyworker*innen umsetzen können. Zusammen mit ihnen wurden 35 Ortstermine festgelegt, bei denen wir mit einem Forschungsfahrrad präsent waren. Mit dem Jungen Museum unterwegs konnten wir dazu einen eigenständigen Kooperationspartner gewinnen, der in zehn weiteren Stadtteilen mit Kindern und Jugendlichen die Stadt erforschte. Auch im Internet gab es die Möglichkeit am Projekt teilzunehmen. Die Resonanz auf unsere Besuche vor allem an den Wochenenden auf Straßenfesten, Kerb-, Dorf- und Stadtteilfesten sowie Märkten war sehr gut; das Museum war überall willkommen und erfuhr eine breite Unterstützung. Insgesamt wurden 1.166 Fragebögen ausgefüllt, was einem Durchschnitt von 27 Fragebögen pro Stadtteil entspricht. Als Abschluss dieser Recherchephase fertigten wir aus den gesammelten Daten Stadtteilporträts an, die dem Künstler als inspirierende Bauanleitung dienten.

Der Künstler Herman Helle übersetzte dies künstlerisch und gestaltete mit seinem zwölfköpfigen Team ein lebendiges Modell, in dem die wichtigsten Orte in einem größeren Maßstab dargestellt sind. Einige der Geschichten der Frankfurter*innen sind im Modell durch Anspielungen und Fundstücke wiedergegeben. Über dem Modell liegt eine Soundcollage, mit der auch das „Klangbild“ der Stadt widergegeben wird. 

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Film zur Sommertour

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