Kipper 48 Kreuzer 1620
Kippermünze von Friedrich von der Pfalz, dem Winterkönig.
Spekulanten kauften guthaltige Münzen auf und gaben sie in die Schmelze. Legiert mit sehr viel Kupfer prägten die Landesherren schlechte neue Münzen aus. Damit machten sie einen ungeheuren Gewinn. Die Folge waren eine Geldschwemme, Spekulation, Inflation und eine ungeheure Rechtsunsicherheit. Am Ende wurden die kupferhaltigen Kippermünzen auf einen kleinen Bruchteil ihres Wertes herabgesetzt.
Böhmen, dessen Herrscher ab 1198 die erbliche Königswürde innehatten, nahm eine Sonderstellung im Deutschen Reich ein. Im Reichsgesetz - der „Goldenen Bulle“ von 1356 - hatte es den Vorrang unter den weltlichen Kurfürsten. Mit der Wahl Erzherzog Ferdinands I. von Österreich zum böhmischen König im Jahr 1526 fiel das Territorium zu den habsburgischen Ländern.