Gustav Adolf, König von Schweden
Der Schwedenkönig bat die Frankfurter Ratsherren um Einlass in die Stadt. Seuchen und Hungersnot waren die Folge.
Von 1618 bis 1648 tobte in Deutschland der Dreißigjährige Krieg. Zunächst schien Frankfurt davon zu profitieren. Hier konnten Soldaten geworben werden, und auch bei den Ausrüstungen und der Verpflegung der Heere war Frankfurter Geld im Spiel. Die ersten Kriegsjahre belebten, modern ausgedrückt, die Konjunktur. Die Schlacht bei Nördlingen im Jahr 1634 endete mit einem Sieg der kaiserlichen Truppen über die Schweden und ihre protestantischen Verbündeten. Frankfurt hatte den Schweden unter ihrem König Gustav Adolf im Jahr 1631 die Tore geöffnet. Damit schlug der zunächst profitable Krieg für die Frankfurter in eine tiefe Krise um. Durch die in der Stadt lagernden Soldaten nahmen Gewalt und Krankheit drastisch zu. Das Ergebnis waren Teuerungen, Lebensmittelmangel, Unterernährung und Seuchen. Im Pestjahr 1635 starb ein Drittel der Frankfurter Bevölkerung. Der Messebetrieb kam zum Erliegen, weil die reisenden Kaufleute auf den unsicheren Straßen von Plünderungen bedroht waren. Dieser Zustand dauerte mehr als ein Jahrzehnt an. Es dauerte fast ein Jahrhundert bis sich die Stadt von diesen Zuständen erholte.