Bildnis Kaiser Maximilian I.
Mit der Kaisergalerie im Römer zeigte und zeigt die Stadt Frankfurt ihre Bedeutung als Wahl- und Krönungsstadt sowie ihren Anspruch, eine deutsche Hauptstadt zu sein.
Den Herrscherbildnissen verdankt der Kaisersaal im Frankfurter Rathaus seinen Namen. Die Stadt stellte mit einer Galerie gemalter Kaiserbüsten im Festsaal bereits ab 1711 ihre besondere Rolle im Heiligen Römischen Reich dar. Von 1839 bis 1853 wurde der Saal renoviert und mit 52 Kaiserporträts neu ausgestattet. Alle Gemälde wurden gestiftet: zur Hälfte von Frankfurter Privatpersonen sowie von bürgerlichen Vereinen, Einzelpersonen und Fürsten aus dem ganzen Gebiet des Deutschen Bundes. Bei den vier Gemälden hier handelt es sich um abgelehnte Erstfassungen für die neue Kaisergalerie. Das Porträt Josephs II. malte Oppenheim ein zweites Mal für den Saal. Er stellte ihn dabei nicht mehr als König in barocker Tracht dar, sondern als aufgeklärten Herrscher mit Gesetzbuch und Toleranzpatent (einem Erlass, der religiösen Minderheiten die Duldung zusichert) dar.