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Malerischer Plan von Frankfurt am Main und seiner nächsten Umgebung

Frankfurt präsentierte sich 1864 eingebettet in einen riesigen Landschaftsgarten.

Der malerische Plan macht seinem Namen alle Ehre: Die Stadt und die damaligen Vororte sind eingebettet in grüne Felder. Friedrich Wilhelm Delkeskamp blickt aus der Vogelperspektive von Süden auf die Stadt. Sein Blick richtet sich auf eine ausgedehnte Stadt: Seit den 1840er Jahren hatte sie sich stetig vergrößert. Die zunächst außerhalb angelegten Gärten und Sommerhäuser waren zu dauerhaften Wohnsitzen geworden. Auch Vororte, die noch gar nicht zu Frankfurt gehörten, sind schon auf dem Plan, der ein sehr stimmungsvolles Bild von Frankfurt entwirft.

Für die detaillierte Darstellung benötigte Delkeskamp viele Jahre. Jedes Gebäude ist dreidimensional dargestellt und umgeben von Gärten und Bäumen. Die Häuser liegen an großzügig mit Bäumen und Anlagen gestalteten Alleen. Durch das Grün sind die Verkehrswege wie helle Achsen auszumachen. Die Eisenbahn, die seit 1839 fuhr, und ihre fünf Bahnhöfe sind gut zu erkennen. Neben der Alten Brücke ist mit der Eisenbahnbrücke im Westen 1848 eine zweite über den Main hinzugekommen (die heutige Friedensbrücke).

Zu dieser Zeit war die Industrialisierung in vollem Gang. Im Plan scheint Frankfurt davon ausgenommen. Wenn Fabriken zu sehen sind, dann sind sie unauffällig in die Stadtlandschaft eingefügt. Die Ansiedlung von neuen Gewerben und Manufakturen war bis 1864 noch untersagt. Viele innovative Unternehmen mussten sich vor die Stadt begeben, nach Bockenheim oder Fechenheim, so dass die Stadt mit ihren rund 78.000 Einwohner/innen weiterhin so schön grün erscheinen konnte.