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Hauszeichen „Zur Statt Antwerpen“

Ein großes Relief über dem Hauseingang zeigt den Namen des Hauses, in dem ein Bankier und Großkaufmann wohnte.

Das Grundstück befand sich in zentraler Lage an der Neuen Kräme zwischen Römer und Liebfrauenberg. Zuerst (1342) wurde hier ein Haus „Giseler“ erwähnt. Der Giseler war ein Wechselhaus. Generationen später (1494) wurde es zu frommen Zwecken, vermutlich als Armenherberge, dem Rat übergeben. Um 1700 befand sich auf dem Grundstück Neue Kräme 5 das Gasthaus „Stadt Antorf“. Hier erbaute 1749 der Architekt Johann Andreas Liebhardt (1713-1788) das Haus „Zur Statt Antwerpen“. Der Auftraggeber war Franz Maria Schweitzer (1722-1812), kurpfälzischer Bankier, Kaufmann und bayerischer Kommerzienrat. Er betrieb Handel mit Wechseln, Tee, Tabak und vor allem italienischen und französischen Seiden- und Modewaren en gros. Schweitzer machte einen Jahresgewinn von bis zu 40.000 Gulden (1761). Das Haus war eingerahmt von den Seidenhandlungen Gontard und Firnhaber.

Im Zusammenhang mit dem Durchbruch der Braubachstraße 1906 errichtete der Architekt Friedrich Sander eine um eine Achse verbreiterte Kopie des Hauses Antwerpen in der Braubachstraße 37. In 60 m Abstand gab es also zwei identische Gebäude. Beide Häuser wurden im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Das Original des Hauses „Antwerpen“ wurde abgerissen, nur das Hauszeichen wurde geborgen. In flachem Relief ist eine Panoramadarstellung der Stadt Antwerpen von Westen zu sehen.