Transparent gegen den Bau der Startbahn West am Frankfurter Flughafen
Am 14. November 1981 protestierten mehr als 120.000 Menschen in Wiesbaden gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens.
Die Proteste gegen den Bau der Startbahn West erhielten um 1980 bundesweite Bedeutung. Die lokalen Interessen der „Bürgerinitiative gegen die Flughafenerweiterung Frankfurt Rhein-Main“ trafen auf allgemeine Forderungen für mehr Bürgerbeteiligung, Umweltschutz und Wirtschaftskritik. Denn in den 1970er und 1980er Jahren machten Friedensbewegung, Bürgerinitiativen und Umweltverbände mobil. Ein Waldstück, auf dem die neue Startbahn gebaut werden sollte, war zur Rodung vorgesehen. Um dies zu verhindern besetzten Demonstrant/innen den Wald mit einem „Hüttendorf“. Zum Höhepunkt der Proteste kam es, als das Protestcamp am 2. November 1981 geräumt wurde: In Wiesbaden forderten die Demonstrant/innen ein Volksbegehren, mit dem sie durch eine Volksabstimmung die Erweiterung des Flughafens verhindern wollten. Das politische Spektrum der Teilnehmenden reichte dabei von politischen Parteien, Gewerkschaften – darunter die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) – bis hin zu linken Autonomen. Der Antrag auf ein Volksbegehren endete 1982 mit einer Ablehnung durch den hessischen Landtag. Am 12. April 1984 wurde die Startbahn 18 West in Betrieb genommen.