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Modell der Frankfurter Altstadt

Um 1985 beendeten die Rekonstruktion der „Ostzeile“ und die postmoderne Schirn-Kunsthalle die Unentschlossenheit der Nachkriegszeit im Umgang mit der Altstadt.

Das Modell zeigt den Römerberg und den Domhügel mit der Bebauung im Jahr 1986. Der Wiederaufbau der Altstadt nach dem Krieg war der zeitgenössischen Architektur verpflichtet. Zwischen 1952 und 1956 wurde vor allem Wohnraum geschaffen. Auch in dem Wettbewerb für die Bebauung des Dom-Römer-Bereichs von 1963 waren Rekonstruktionen nicht gewünscht. Der Sieger des Wettbewerbs sah Flachdachgebäude vor und berücksichtigte die kleinteilige Parzellierung der zerstörten Altstadt. Der Plan für das Technische Rathaus wurde vorerst nicht umgesetzt. Der 1969 veröffentlichte Vorschlag wurde scharf kritisiert, da unter anderem die drei Türme des massiven Baukörpers den Dom überragten. Nach einer Anpassung des Entwurfs und durch Verringerung der Turmhöhen wurde das Technische Rathaus errichtet und wie der Neubau des Historischen Museums 1972 eröffnet. Seit den 1920er Jahren stand das Museum auf der Seite der Bewahrer der Altstadt und auch in der unmittelbaren Nachkriegszeit trat es für eine Rekonstruktion der Altstadt ein. Der als „Betonbunker“ von der Bevölkerung abgelehnte Museumsbau brach mit dieser Haltung. Das Gebäude sollte sichtbar machen, dass sich das Museum nicht als elitärer „Musentempel“ verstand, sondern als ein Museum für alle Bürger/innen. Doch schon kurz nach der Eröffnung waren das Museumsgebäude und das Technische Rathaus gestalterisch überholt. Die Stadt wandte sich von der Idee ab, Frankfurt im Architekturstil des Brutalismus neu zu gestalten. Stattdessen entstand eine Mischung aus Rekonstruktionen (Ostzeile) und Wiederaufbau (Leinwandhaus) sowie aus postmodernen Bauten (Schirn und Saalgasse). Das Modell entstand im Zusammenhang mit dem Bau der Ostzeile und der Schirn (1983-1986). Auch diese Baumaßnahmen wurden von heftigen Debatten begleitet.