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Der Justitiabrunnen auf dem Römerberg von Norden

Diese Aufnahme gehört zu einer Serie von Fotografien, mit denen Mylius eine systematische Bildinventarisierung über den Brunnen anlegte. Die Reliefs zeigen antike und christliche Tugenden, dem Betrachter halb zugewandt ist die Justitia. Im Hintergrund die Nikolaikirche.

Die Aufnahme zeigt den Brunnen vor seiner Renovierung im Jahre 1887. Der Brunnen ist stark verwittert und die Figur der Justitia ist beschädigt. Im Vordergrund sind zwei Marktfrauen zu sehen, welche ihre Waren sortieren und den Fotografen nicht beachten. Auf dem Foto erinnert nichts mehr an die einst wichtige Bedeutung des Brunnens als Prunkstück des Frankfurter Römerbergs. Die touristische Bedeutung des Brunnens kam erst mit der aufwendigen Restaurierung des Platzes. Der Frankfurter Fotograf Carl Friedrich Mylius erfasste in seinen Fotografien vornehmlich den radikalen Wandel des Stadtbildes in der Entwicklung Frankfurts zur Industriemetropole. Mittelalterliches Stadtbild, gründerzeitliche Neubauten und den Verfall der Altstadtgassen hielt Mylius in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in zahlreichen Abzügen fest. Sein fotografisches Atelier befand sich in der Biebergasse 3. Von seinen Aufnahmen sind rund 800 verschiedene Stadtansichten bekannt. Ein großer Bestand des Fotografen wird heute im Historischen Museum Frankfurt aufbewahrt.