



Ein bedeutendes Privatmuseum
Das Wohnhaus des Frankfurter Bankiers Julius Heyman (1863–1925)
Julius Heyman war ein wohlhabender Bankier und Sammler. Er legte eine umfangreiche Kunst-, Möbel-, Gemälde- und Skulpturensammlung in seinem Privathaus an.
Darin befanden sich Zimmer im Stil der Gotik, der rheinischen Renaissance und im Louis XVI-Stil. Die Übertragung an die Stadt erfolgte 1925. Dies geschah unter der Auflage, das Wohnhaus von Julius Heyman unverändert zu lassen und es als Museum dem Publikum zugänglich zu machen.Entgegen dem Stifterwunsch dieses jüdischen Bürgers schloss die Stadt 1938 das Museum, teilte die Sammlung unter den städtischen Museen auf und bot sie im Kunsthandel zum Verkauf. Die Präsentation der auf Heyman zurückgeführten Objekte zeigt im Sammlermuseum eine „Depotanordnung” — die vom Sammler vorgesehene Einrichtung ist wegen der mutwilligen Zerstreuung der Objekte nicht mehr rekonstruierbar.
Aus dem noch vorhandenen Sammlungsbestand ist die Vielfältigkeit und Qualität der Sammlung heute noch sichtbar. So sind eine größere Sammlung von Gemälden, unter anderem vom Darmstädter Hofmaler Johann Conrad Seekatz, aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, neben kostbaren Fayencen, Glasgefäßen und Uhren des 17. und 18. Jahrhunderts zu sehen. Mit Julius Heyman (1863–1925) ist ein wichtiger Sammler für das HMF benannt, dessen heute nur noch teilweise erhaltene Sammlung dauerhaft im Sammlermuseum zu sehen ist. Die Schenkung der Sammlung durch Heyman 1925 an das Museum ist dort ebenso thematisiert wie die Zerteilung und der Verkauf der Sammlung in der NS-Zeit durch die Stadt Frankfurt.