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Prehns Bilderparadies

Die einzigartige Gemäldesammlung eines Frankfurter Konditors der Goethezeit
20. Mai 2021 bis 16. Januar 2022
Der Frankfurter Konditor Johann Valentin Prehn (1749–1821) trug ab etwa 1780 ein Miniaturkabinett mit 812 kleinformatigen Gemälden zusammen. In 32 Klappkästen sammelte er Gemälde aller Schulen und Genres vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Prehns Bilderparadies ist ein Glücksfall für die Kunstgeschichte. Es hat sich in seiner ursprünglichen Zusammensetzung erhalten und gibt einen ungefilterten Eindruck davon, was Kunstliebhaber*innen um 1800 sammelten. Das Miniaturkabinett zeigt nicht nur die unterschiedlichsten Techniken, Materialien und Bestimmungen der Gemälde, sondern eröffnet auch die ganze qualitative Bandbreite künstlerischen Schaffens verschiedener Epochen. In den dicht gefüllten Kästen hängen ästhetisch belanglose Dutzendware, Überbleibsel von Hausaltärchen und bemalten Kabinettschränken, preiswerte Kopien und Gemäldefragmente gleichwertig neben einzigartigen Werken der Hochkunst wie das mittelalterliche Paradiesgärtlein – und das in oft gewagten und amüsanten Kombinationen.

Bestandskatalog

Das Historische Museum Frankfurt initiierte 2011 einen wissenschaftlichen Bestandskatalog des Prehn'schen Miniaturkabinetts. Die Ergebnisse sind in zweifacher Form veröffentlicht:
In Form eines gedruckten Katalogs mit Aufsätzen, 100 Bildanalysen, Gesamtverzeichnis und Registern: Prehns Bilderparadies – Die einzigartige Gemäldesammlung eines Konditors der Goethezeit, 512 S., 48 €, ISBN 978-3-95542-374-2
und einer Online-Datenbank:
https://bildersammlung-prehn.de/

Sonderausstellung im 13. Sammlerraum

Vierzehn exemplarische Themen vermitteln den besonderen Charakter der Sammlung Prehn und die neuen Erkenntnisse des Forschungsprojekts. Dazu gehören ausgefallene Bildsujets, Kopien nach graphischen Vorlagen, Fragmente aus größeren Kompositionen, besondere Pendantpaare, von Prehn selbst hergestellte Rahmen, ursprüngliche Verwendungszwecke einzelner Bilder, neue Zuschreibungen und bislang unbekannte Provenienzen. Als hervorragende Leihgabe aus dem Städel Museum war das Paradiesgärtlein erstmals wieder in seinem ursprünglichen Kontext zu sehen.

Dauerausstellung im Sammlermuseum

Neun der 32 rekonstruierten Kästen des Miniaturkabinetts sind in der Dauerausstellung „Frankfurter Sammler und Stifter“ zu sehen. Weitere Kästen werden im Rahmen von Führungen vorgestellt.
 

Gefördert durch

Ernst von Siemens Kunststiftung
Adolf und Luisa Haeuser-Stifter für Kunst und Kulturpflege
Rudolf-August Oetker-Stiftung
Hessische Kulturstiftung
Historisch-Archäologische Gesellschaft Frankfurt am Main e.V.
(Ausstellung)
Freunde und Förderer Historisches Museum Frankfurt (Ausstellung)

Gesamtleitung

Dr. Jan Gerchow, Direktor HMF

Konzept und Projektleitung

Dr. Wolfgang P. Cilleßen, stellvertretender Direktor, Kurator HMF

Restauratorische Projektleitung

Anja Damaschke, Gemälderestauratorin HMF

Co-Kuratorin und Projektsteuerung

Aude-Line Schamschula, freie Kuratorin

Kontakt

Kontakt: wolfgang.cillessen[at]stadt-frankfurt.de und a.schamschula[at]stadt-frankfurt.de

Forschungsprojekt

Dr. Julia Ellinghaus, freie Kunsthistorikerin
Dr. Gerhard Kölsch, freier Kunsthistoriker
Anja Damaschke, HMF
Dr. Wolfgang P. Cilleßen, stellvertretender Direktor, Kurator HMF

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Karin Berrío und Thomas Engel
Kontakt: karin.berrio[at]stadt-frankfurt.de und
thomas.engel[at]stadt-frankfurt.de