Frankfurt Jetzt erforschen!
Die erste Sonderausstellung des Stadtlabors widmete sich dem partizipativen Arbeitsprozess der letzten Jahre: Wie ist das Frankfurt-Modell entstanden? Was befindet sich in der Bibliothek der Generationen? Und wie entsteht eine Stadtlabor-unterwegs-Ausstellung?
Stadtlabor-Prozess
Im „Stadtlabor-Prozess“ wurden die Werkzeuge und Methoden vorgestellt, mit denen das Stadtlabor arbeitet. Die vergangenen Projekte sowie die Vorstellung von zukünftigen Projekten standen neben den Methoden im Vordergrund. Im Bereich „zukünftige Projekte“ stellten wir die drei nächsten Stadtlabor-Projekte vor: Geerbt, gesammelt, geraubt?, Orte der Jugend und Wie wohnen die Leute? und riefen zur Beteiligung auf.
Bibliothek der Generationen
Die Bibliothek der Generationen präsentierte sich hier zum ersten Mal mit neuem Namen und neuer Installation. In sechs Vitrinen wurden Beiträge von Autor*innen vorgestellt. Ein Zeitstrahl an der Tür zeigte die Entwicklung der „Bibliothek der Alten“ zur „Bibliothek der Generationen“.
Sammlungs-Check Migration
Im Bereich „Sammlungs-Check Migration“ wurde die Frage gestellt, wie ein Museum Migration sammeln soll. Welche Objekte erzählen Migrationsgeschichte? Wie dokumentiert man sie? In einer Regalinstallation waren Objekte des Museums sowie von Stadtlaborant*innen zu sehen. In einem partizipativen Prozess wurden Kriterien für "Migrationsobjekte" und das Sammeln von Migrationsgeschichten erarbeitet.
Stadtlabor Digital
Im Rahmen der Eröffnungsausstellung wurden erstmals die vier großen grünen Maschinen präsentiert, die das Stadtlabor Digital wieder in den Ausstellungsraum holen. Das Stadtlabor Digital ist eine Erweiterung des Stadtlabors im digitalen Raum. Auf einer kartenbasierten Internetplattform können persönliche Geschichten in Form von Videobotschaften, Fotoreihen, Audioaufnahmen und Statements geteilt werden. Eine erste Auswahl von Beiträgen wurde in der Ausstellung gezeigt. Online kann man sich hier beteiligen: stadtlabor-digital.de.
Making of Frankfurt-Modell
Der Bereich „Making-Of Frankfurt-Modell“ zeigte die Entstehung des Frankfurt-Modells. Hierzu war das Museumsteam im Sommer 2015 in den 42 Frankfurter Stadtteilen unterwegs und hat 1.166 Bewohner*innen nach ihren Stadtansichten befragt. Der Künstler Herman Helle hat daraus ein lebendiges Modell gebaut und künstlerisch übersetzt: Die wichtigsten Orte stellt er in einem größeren Maßstab dar, manche Geschichten werden durch Anspielungen und Fundstücke erzählt. Geräusche und Videos vermitteln die Lebendigkeit der gefühlten Stadt.
In Frankfurter Gesellschaft
Die Ausstellung wurde mit 80 Fotografien aus dem Fotografie-Langzeit-Projekt von Anna Pekala und Florian Albrecht-Schoeck In Frankfurter Gesellschaft bereichert. Sie wurden in den Fenstern des neuen Ausstellungshauses präsentiert. Die Fotografien von Anna Pekala zeigen Portraits von Frankfurter*innen in ihren Wohnungen. Sie geben einen Einblick in ihr ganz privates Umfeld und zeigen die diverse Stadtgesellschaft.
Mehr Infos
Die Ausstellung "Frankfurt Jetzt Erforschen!" war ein Auftakt für die weitere Zusammenarbeit mit den Frankfurter*innen, die Stadt zu erforschen und sie als Stadt-Expert*innen in die Museumsarbeit einzubinden. Weitere Inhalte finden sich
- im Museumsführer "Frankfurt Museum – Führer durch das Historische Museum Frankfurt" im Beitrag "Frankfurt Jetzt! Die Stadt von heute und morgen" von Susanne Gesser und Angela Jannelli (S. 93-108; zum Bestellformular).
- auf der Online-Plattform: stadtlabor-digital.de
- unter dem Hashtag: #StadtlaborFFM.